Waldeck. (mez) Zu einem digitalen Neujahrs-Stammtisch mit den Abgeordneten aus dem Land- und Bundestag sowie aus dem Europäischen Parlament lud der CSU-Kreisverband und seine Arbeitsgemeinschaften ein.
Der Videostream wurde auf der CSU-Homepage und auf YouTube live aus den Hollerhöfen in Waldeck übertragen. Im Namen aller Arbeitsgemeinschaften begrüßte der CSU-Kreischef Tobias Reiß stellvertretend die JU-Kreisvorsitzende Sandra Dostler, den MU-Kreisvorsitzende Leonhard Zintl und den CSA-Kreisvorsitzenden Huberth Rosner. Der Moderator des Abends Lukas Zintl ging auf das vergangene Jahr auch gemeinsam mit Landrat Roland Grillmeier und dem Kemnather Bürgermeister Roman Schäffler ein. Grillmeier, der 2021 gerade in seinem zweiten Jahr als Landrat war, dankte allen ehrenamtlichen Helfern im Kampf gegen die Pandemie.
Er blickte auf Themen wie die Entscheidungen bezüglich des Neubaus der Realschule in Kemnath oder das Abfallwirtschaftszentrum zurück. Auch das Rückkehrer-Management von ehemals weggezogenen Fachkräften wurde diskutiert, ebenso wie das Thema Stromversorgung mit dem Ausstieg aus Kernenergie, der Forderung nach mehr Fotovoltaik auf öffentlichen Dächern, sowie der E-Mobilität. Der Landrat sprach sich bei dem geplanten Ausbau der Windenergie in der Region erneut für den Erhalt der 10H-Regel aus. Er erinnerte dabei vor allem an die Naturregionen des Klosterwaldes bei Waldsassen, des Grenzkamms und vor allem des Hessenreuther Waldes.
In einer zweiten Diskussionsrunde standen MdL Tobias Reiß, MdB Albert Rupprecht (live zugeschaltet) und MdEP Christian Doleschal für Fragen und Diskussionen bereit. Doleschal ging dabei auf die Wirtschaftsförderung im Landkreis Tirschenreuth sowie auf den 12-Punkte-Plan für die deutsch-tschechische Zusammenarbeit ein. MdL Tobias Reiß berichtete von der Therapie-Strategie gegen Corona, die in der Landtagsfraktion aktuell behandelt wird. Ebenso ging er auf die Entwicklung des möglichen KI-Wissenschafts-Zentrum in Speinshart ein. Albert Rupprecht erläuterte erste Folgen des Wahlergebnisses bei der Bundestagswahl für die Region und ging auf die neue Rolle der CDU/CSU in der Opposition ein.
Bei einer Fragerunde konnten die Zuschauer die Abgeordneten direkt fordern. Hierbei ging Reiß auf die steigenden Sprit- und Energiepreisen ein. Er warnte davor, dass die Energiefrage nicht zur neuen sozialen Frage wird. Er brachte dabei die Pendlerpauschale oder die Reduzierung der Energiesteuern ins Spiel. Auch er betonte die Wichtigkeit der 10H-Regel, weil hierdurch Bürger vor Ort mitentscheiden können, so Reiß. Albert Rupprecht äußerte sich selber aktuell kritisch zu einer Impfpflicht. Er bat um eine Abwägung aller Argumente und warnte davor nicht ständig bei diesem Thema schwarz-weiß zu denken. Er appellierte an alle, gemeinsam zu zuhören und gemeinsam zu diskutieren und andere Meinung auch zu respektieren.
Rupprecht ging dabei auch erneut auf die Medikamentenforschung ein. Er sprach sich dafür aus nachhaltig auch langfristige Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen und weiterhin Medikamente zu entwickeln, um mögliche Schäden durch Erkrankung möglichst geringzuhalten. Tobias Reiß, erläuterte die Frage bezüglich der Abschaffung der Corona-Ampel bei der Krankenhausbelegung. Omikron hat hier bisher weniger starke Auswirkungen. Es scheint, dass sich die Inzidenzen und der schwere Verlauf entkoppeln. Deswegen kann man gerade für junge Menschen wieder mehr öffnen und auch weiterhin für Präsenz bspw. an den Hochschulen sorgen. Bei einer Schlussrunde mit Tobias Reiß und Leonhard Zintl dankten diese den Organisatoren mit dem neuen CSU-Kreisgeschäftsführer Adrian Käß, dem neuen CSU-Kreisdigitalisierungsbeauftragten Sebastian Koch und dem Moderator des Abends Lukas Zintl für den digitalen CSU-Stammtisch, der von vielen Mitgliedern wahrgenommen wurde.