Kemnath. (mez) Der Kreisverband der Mittelstands-Union hat bei seiner letzten Vorstandssitzung die Planung für das Jahr 2023 besprochen. Der Kreisverband lobt dabei auch die Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die Meisterausbildung in Bayern ab 2024 kostenlos zu machen. Ebenso nahm der Kreisverband an der Klausurtagung des MU-Bezirksverbands teil.
Bei ihrer Jahresplanung waren auch aktuelle politisch Themen Gegenstand bei der Kreisvorstandschaftssitzung der Mittelstandsunion. Mit der staatlichen Kostenübernahme für die Meisterfortbildung wird eine langjährige Forderung des Mittelstandes erfüllt, freute sich der MU-Kreisvorsitzende Leonhard Zintl. Söders Plan ist ein wichtiger Beitrag im Kampf um dringend benötigte Fachkräfte. Dies ist nicht nur eine finanzielle Erleichterung. Es ist ein deutliches Signal für die Wertschätzung handwerklicher Berufe, betonte auch sein Stellvertreter Roman Melzner aus Immenreuth. Die Anerkennung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung wird helfen, mehr junge Menschen für das Handwerk zu begeistern.
Präsent will der Kreisverband auch in 2023 bleiben und sich aktiv am politischen Tagesgeschehen zu Wort melden. Mehrere Firmenbesichtigungen wie bei der Firma Cube in Waldershof oder das Wasserstoffzentrum in Wunsiedel sind geplant. Bereits im März wird man sich mit dem neuen Wirtschaftsförderer des Landkreises Anton Kunz zusammen setzen. Im April ist im Kemnather CoWorkKem ein Wirtschaftsdialog mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft geplant. Auch mit der OTH in Weiden sucht der Mittelstandsverband der CSU das Gespräch und wird sich im ersten Halbjahr hierzu an einen Tisch mit diesen setzen, versicherte Leonhard Zintl. Neben der Teilnahme am Nordoberpfälzer Wirtschaftstag ist auch ein politischer Weißwurstfrühschoppen im September ein weiterer Baustein in der MU-Jahresplanung.
Im Herbst steht ein Ehrungsabend mit einer zünftigen Zoigl-Brotzeit auf dem Programm. Wir werden uns hier bei verdienten und langjährigen Mitgliedern bedanken, die durch ihre Mitgliedschaft und Bekenntnis zur Mittelstandsunion ihre Wertschätzung oft über Jahre hinweg ausdrückten, versicherte der neue Kreisgeschäftsführer Christian Kraus. Den Abschluss des Jahres bildet das traditionelle Karpfenessen, das am 23. November in den Hollerhöfen in Waldeck stattfinden wird. Hier hat als Tischredner bereits Professor Dr. Peter Schmieder vom bayerischen Innovations- und Transformations-Zentrum (BITZ) der Technischen Hochschule Deggendorf sein Kommen bereits fest zugesagt. Auch die Teilnahme am Kongress „Zukunftsfähige Führung mit christlichen Werten“ in Speinshart ist wieder regelmäßig geplant.
Bei einer anschließenden zweitägigen Bezirksklausurtagung am letzten Wochenende mit dem bayerische Landesvorsitzenden der Mittelstandsunion MdB Sebastian Brehm tauschten sich Vertreter der Kreisvorstandschaft ebenso über die Belange der Mittelständler aus. Vor allem der allerorts beklagte Fachkräftemangel und die ausufernde Bürokratie ist der größten Hemmschuh für aktive Unternehmer, betonte dort Josef Scheiber aus Waldsassen. Es gelte mit Sachkenntnis und gesundem Menschenverstand den Wust der Vorschriften endlich zu entrümpeln, forderte auch sein Kollege Marco Vollath aus Erbendorf. Die Digitalisierung der Behörden und Ämter war ein weiterer Punkt, den die beiden Tirschenreuther Vertreter Brehm mit auf den Weg gaben.